Tag 3 Peking

Tag 3 Peking

Früher Start am „Platz des Himmlischen Friedens“

Bereits um 8:00 Uhr treffen wir auf dem imposanten Tiananmen-Platz, der mit einer Fläche von rund 440.000 m² (880 m × 500 m) einer der größten öffentlichen Plätze der Welt ist, ein. Aus allen Himmelsrichtungen strömen Besuchsgruppen herbei, und trotz der Masse von täglich bis zu einer Million Menschen bleibt der Platz weitläufig und beeindruckend. Eintritt wird nicht erhoben, jedoch ist vor dem Betreten eine kurze Registrierung und Ausweiskontrolle nötig – ein stiller Beleg für die Bedeutung dieses Ortes in Chinas Geschichte.

Eingang zur verbotenen Stadt

Der Platz wird eingerahmt von vier markanten Bauwerken: im Norden das Tor des Himmlischen Friedens mit Mao-Bildnis, im Osten das Museum der Chinesischen Geschichte, im Süden das Mao-Mausoleum und im Westen der Große Volkskongress (Parlament). Auf unserer morgendlichen Runde zücken wir die Kameras, und ein offizieller Fotograf hält unsere kleine Gruppe fest. Noch bevor wir den Platz verlassen, erfahren wir, dass das Bildband mit unserem Porträt bereits am Nachmittag im Hotel auf uns wartet – eine liebenswerte Erinnerung an den Start unseres zweiten Reisetages.


Die Verbotene Stadt: Drei Stunden Zeitreise

Nur einen Steinwurf entfernt beginnt die Verbotene Stadt, die ehemals kaiserliche Residenz, die mit ihren 720.000 m² und fast 1.000 Gebäuden ein eigenes Reich im Zentrum Pekings bildet. Bei einem ausgedehnten, knapp dreistündigen Bummel durch Hallen, Höfe und prächtige Pavillons spürt man die Macht und Pracht der Ming- und Qing-Dynastien. Errichtet im frühen 15. Jahrhundert, diente die Anlage über 500 Jahre als politisches und zeremonielles Zentrum Chinas. Die Symmetrie der Anlage, die leuchtend roten Mauern und vergoldeten Dächer sind auch heute noch überwältigend. Jeder Gang offenbart neue Details – von kunstvoll geschnitzten Türschwellen bis zu jahrhundertealten Schriftrollen.


Weiter zum Badaling-Abschnitt der Großen Mauer

Am Nachmittag bringt uns ein Kleinbus rund 70 Kilometer nordwestlich zum touristisch gut ausgebauten Badaling-Sektor der Großen Mauer. Hier ist das Mauerwerk breit und mit Geländern versehen, dennoch entscheiden wir, das letzte besonders steile Stück auszulassen – uns Senioren erscheint es nach den morgendlichen Entdeckungen zu gefährlich, und der Abstieg wäre zu kompliziert. Stattdessen genießen wir den Spaziergang entlang der gut erhaltenen Wälle und bewundern die Aussicht über die bewaldeten Hügel.

Der Rückweg zieht sich: Wegen zahlreicher Staus und der dicht befahrenen Straßen, auf denen Fahrräder und Elektroroller oft unvorhersehbar die Fahrbahn kreuzen, brauchen wir fast zwei Stunden zurück ins Zentrum.

Der äußere Rand von Peking

Abendlicher Genuss: Chinesisches Hot Pot

Zurück im Hotelviertel lassen wir den Tag bei einem heißen Topf – chinesischem Hot Pot – ausklingen. In dampfenden Töpfen gibt es zwei Brühen: mild und scharf. Frisches Gemüse, dünn geschnittenes Fleisch und Tofu werden direkt am Tisch gegart und mit würzigen Dips verfeinert. Nach den Strapazen des Tages schmeckt jeder Bissen wie ein kleines Festessen.

Unsere Reiseleiterin Shanshan bereitet die Soßen zu.

Um 21:00 Uhr fallen wir schließlich – rundum glücklich und müde – ins Bett. Morgen geht es weiter: Das Abenteuer China hält noch viele Highlights bereit!